KULTURDENKMAL / Stiftsscheuer wird verkauft
Gute Referenzen
Die Kirchheimer Stiftsscheuer soll aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt
werden. Vierzehn Prinzen hatten Interesse bekundet, zwei sind übrig
geblieben und einer hat jetzt den Zuschlag erhalten.
BARBARA IBSCH
Der Prinz ist gefunden. Der Kirchheimer Gemeinderat hat in jüngster Sitzung dem Verkauf der Stiftsscheuer an den Notzinger Karl-Hermann Voggel zugestimmt. Dieser hat vor, das Büro für seine Sanierungsfirma Bausan dort einzurichten. Für das Erdgeschoss ist damit eine gewerbliche Nutzung vorgesehen, die multifunktional so gestaltet werden soll, dass sowohl Büro/Verkaufsflächen als auch eine gastronomische Nutzung möglich ist. Im Dachgeschoss kann sich der Investor individuell gestaltete Galeriewohnungen vorstellen.
Als weiterer Bewerber war ein Heilbronner Bauunternehmen aufgetreten, das für Stiftsscheuer samt Grundstück nur einen symbolischen Preis bezahlen wollte und auf Sanierungszuschuss setzte. Der Notzinger Anbieter hatte sich bereiterklärt, den Verkehrswert für das Grundstück zu bezahlen. Mit einem Sanierungszuschuss darf er wohl rechnen.
Für Karl-Hermann Voggel hatten letztendlich drei Punkte gesprochen: die finanziellen Aspekte, die teilweise Eigennutzung des Objekts und die sehr guten Referenzen, zu denen beispielsweise die Sanierung des Farrenstalls in Frickenhausen sowie die Sanierung der Alten Kelter in Notzingen gehören.
Der Beschluss, die Stiftsscheuer an ihn zu verkaufen, fiel einstimmig. Jetzt soll die Verwaltung die Modernisierungsvereinbarung und den Grundstücksvertrag vorbereiten.